Den Kelch 1. halten, 2. erheben, 3. trinken
Wir freuten uns, dass auch heuer Mag. P. Andreas Schöffberger unseren Einkehrtag gehalten hat. Der Kalasantinerpater aus Wien begeisterte über 30 Leute. Er stelle uns ein Buch des niederländischen Priesters Henri Nouwen vor (Der Kelch unseres Lebens. Ganzheitlich Mensch sein. Herder, Freiburg 1997 (Neuauflage 2008)). Hier einige Gedanken aus einer Mitschrift des Vortrags:
Den Kelch 1. halten, 2. erheben, 3. trinken
Jesus hat als Mensch gelebt. Alle Emotionen. Können wir unser Menschsein ganz akzeptieren?
halten, man muss wissen, was man da trinkt. Was habe ich im Kelch meines Lebens drin? Lohnt sich des? Is des mein Leben? Es ist ein schwieriges geistliches Unterfangen, sein Leben anzuschauen.
Nun ich kann mein Leben führen. Das ist mein Leben.
Ein Kelch des Leides - ein Kelch der Freude
Nouwen hat lange unter geistig Behinderten gelebt.
Das Leid derer um mich herum. Mein eigenes Leiden kommt so aufi.
Leid greift über, wenn man monatelang mit Leidenden zusammen ist.
Wir kümmern uns um den andren, er lässt es an sich tun, wie Petrus die Fußwaschung.
Wie kann man diesen Kelch des Leidens trinken. Was ist, wenn man Zuneigung nicht mehr spürt? Ganz da unten. Es gibt Verbundenheit, die tiefer reicht. Wie kann man Ja sagen, wenn man Stimme der Liebe noch nie gehört hat?
Liebesbrief Gottes an mich. Emanuel. Gott mit dir. In der Freude und gerade auch im Leid. (Aktion der Erzdiözese Wien).
Faltblatt des Heiligen Antonius Maria Claret.
Kelch des Leides ist auch gleichzeitig Kelch der Freude. Feiern ist ganz wichtig.
Wer den Mut hat Kelch des Leidens zu trinken, kann unten auf dem Grund die Tiefe Freude entdecken.
Man muss näher hinschauen und wir brauchen einander.
Es ist wichtig Kelch zu nehmen. Ihn anzuschauen.
2. Kelch erheben. Prost. Es gibt Unmenge Gründe Kelch zu erheben. Mit Jesus anstoßen aufs Leben.
Ich glaube an die Kirche heißt auch, daran glauben, dass ich es nicht alleine schaffen muss.
Prosit es möge nutzen. Auf die Gesundheit. Polnische Stolat. Auf hundert Jahre. Hebräisch lehEim - auf das Leben.
Gemeinsam den Kelch trinken. Tiefe, oarge Wunden werden in Gemeinschaft zu Heilquellen.
Solidarität statt Schamgefühl. Leiden sind zwar verschieden, aber ähnlich.
Haben wir vertrauenswürdige Freunde? Wie geht's mir? Ich vertraue mich dem andern an.
Kelch der Bitterkeit (Wandlung) --> Kelch des Segens.
Wir brauchen einander, um Leben ganz zu leben.
Wenn man immer nur alleine ist/ kämpft, wird man mit der Zeit kastriert.
Erikson und seine acht Phasen. Bei der letzten Lebensphase geht's ums Integrieren von allem. Ähnlich bei Nouwen: i bin dankbar für alles, net nur des Gute.
Gebet des alten Simeon.
Mahl halten. Es geht weniger ums Essen, sondern darum das Leben feiern.
Jesus verhilft zurück zum Leben. Aussätziger war exkommuniziert. Jesus verschafft ihm Rückkehr ins Gemeinschaftsleben.
Jesus am Jakobsbrunnen. Wieso schöpft sie mittags Wasser? Da is heiß. Sie will keinen anderen treffen. Sie is eh schon das Dorfgespräch. Sie ist a Frau, a Samaraterin und a Ausgestoßene. Jesus hilft ihr zurück in wahres Leben.
Joh 3: Nikodemus kommt mitten in der Nacht, weil er sich Tags net traut.
Miteinander reden. Wirklich geistliches Geschehen.
Aneignen.
Besitzergreifung - Kelch erheben. Buch 'Mit Seele, ohne Leib'
Im Buch 'Wir Opfer: Warum der Sündenbock unsere Kultur bestimmt' von Kirstin Breitenfellner wird berichtet, wie man sich früher aufgeopfert hat und heute man sich heute nur noch als Opfer sieht.
Man wird zur Marionette, wenn man Leben nicht ergreift.
'Arche'gründer Jean Vanier ist ein Jesusähnlicher Mann. Behinderter stellt Frage: Warum gehen die Menschen immer wieder weg von da. Gründer antwortet: die kommen her, Leben hier, sie geben und Emofangen. Ihr schickt sie zurück, damit sie das weitergeben, was sie bei euch gelernt haben. Da lernst Menschsein.
Der Kelch macht Mut, auch wenn's weh tut.
Den Kelch bis zur Neige trinken. Wie schafft man das. 1. schweigen 2. Reden. 3 handeln.
In der Stille begegnet man sich selbst.
Sich dem stellen, was in mir drin ist. Des is net immer scheh. Stimme des Friedens, der Hoffnung taucht nach einer Zeit in dieser Stille auf.
Alles auf die Seite tun. So meint es Jesus, wenn er sagt wir sollen ins Kammerl gehen. Ähnlich auch bei Elias. --> Gott kommt in der Stille.
Zu 2. Reden: solange wir nur alleine leben, neigen wir zur Selbstverachtung. Da hält sich einer selbst net aus und sündigt dann.
Dann werden wir erkennen, wie wir vorher erkannt wurden.
Es verlangt, darüber zu sprechen, was in uns ist. Mitfühlende Freunde.
Sie bieten uns sicheren Ort. Neuer Mut und innere Freiheit.
Ich will, das, was ich ändern erzähle, selbst erleben.
Viele leben ihr Leben nicht.
Wir brauchen Menschen, denen man sich öffnet, die für uns Vertreter Gottes sind.
Wir sind Mittler. Für mich gibt's keinen Ersatz. Wofür hat mich lieber Gott gedacht? 'es ist vollbracht'. <== kann ich das am Ende meines Lebens sagen?? Kann ich "Ja" sagen zu meinen begrenzten Ressourcen?