Die Seitenaltäre
Kreuzaltar
Der Kreuzaltar im Süden entstand 1771 im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Kirche nach 1769. Er umschließt ein älteres Altarbild mit dem Gekreuzigten aus dem 17. Jahrhundert, das sich mit den beiden flankierenden, vergoldeten Figuren Mariens und Johannes des Evangelisten zu einer Kreuzigungsgruppe zusammenfügt. Auf diese bezogen ist die Skulptur Gottvaters im Zentrum des Altarauszugs. Zusammen mit der Taube des Heiligen Geistes schwebt er vor einer Wolkengloriole mit Strahlenkranz.
Die seitlich auf dem Gebälk knienden Engel tragen Leidenswerkzeuge, links den Essigschwamm, rechts den Speer des Longinus. Die Skulpturen des Altarauszuges werden der Werkstatt des Bildhauers Veit Königer zugeschrieben. Der Tabernakel in Neorenaissanceformen entstand zusammen mit der Marmormensa erst um 1881, anlässlich der damaligen Umgestaltung der Kirche. Das Gemälde mit der Herz-Jesu-Darstellung wurde von August von Wörndle 1887/88 geschaffen.
Michaelsaltar
Der Michaelsaltar entstand laut Inschrifttafel 1751 anstelle eines Altares aus dem Jahre 1620. Das von Anton Jandl 1770 gemalte Altarblatt zeigt den Erzengel Michael als Patron der Sterbenden und Geleiter ihrer Seelen. Michael schwebt mit dem Flammenschwert in der Stube eines Sterbenden, der gerade von einem Priester seine Letzte Ölung erhält. Zwei weitere Erzengel sind seitlich auf Konsolen zu sehen. Links Raphael, der seit dem Mittelalter als Inbegriff des Schutzengels gilt. So bedeutet sein Name übersetzt: Heil von Gott. Der Knabe zu seinen Füßen ist Tobias, den Raphael vor einem Fisch rettete. Dessen Galle gab später dem Vater des Knaben das verlorene Augenlicht zurück. Deshalb wird Raphael auch als Patron der Ärzte verehrt.
Der dritte Erzengel, Uriel, ist rechts ebenfalls mit einem Jüngling zu sehen. Der Überlieferung nach führte Uriel Johannes den Täufer sicher durch die Wüste. Der Täuferknabe ist hier mit seinem Attribut, dem Lamm, dargestellt. Im Altarauszug ist in Anklang an den Kreuzaltar Maria mit dem Jesusknaben in einer Gloriole dargestellt, flankiert von Engeln. Wie beim linken Seitenaltar kam der Tabernakel samt Mensa erst 1881 hinzu. Sein Herz-Mariä-Bild von 1887/88 schuf wiederum August von Wörndle.